Vielen Dank für Dein Interesse an der Imkerei und damit auch an der Bienenhaltung. Imkern liegt voll im Trend und wir als Verein wollen Dich bei deinem Vorhaben unterstützen. Der einfachste und beste Weg dazu ist über einen Anfängerkurs im örtlichen Imkerverein, welcher bei uns in der Regel ab Mitte März startet.

Der Kurs wird auf unserer Homepage, Facebook-Seite und im Donaukurier meist ab Mitte Februar ausgeschrieben. Alternativ kannst Du auch unter info@imkerverein-in.de bei uns anfragen.

Der Kurs besteht aus mehreren Theorie- und Praxisteilen, in denen wir dir die Bienenhaltung im Jahresverlauf mit allen anfallenden Arbeiten begleiten. Ergänzend zum Anfängerkurs kann die Recherche von Büchern, Filmen und Onlinevideos zur Vertiefung des Wissens beitragen. Als eine mögliche Ausbaustufe zum Kurs bieten wir auch, je nach Verfügbarkeit, Imkern auf Probe an.

Um diese Frage zu beantworten, sollte man sich mit folgenden Punkten vorab beschäftigen:

  • Persönliche Voraussetzungen
    Die Imkerei ist ein Hobby / Beruf der Freude an der Natur voraussetzt. Du solltest Ruhe, Geduld und das nötige Verantwortungsbewusstsein für das Arbeiten am Bienevolk mitbringen. Dabei sollten du grundsätzlich keine Allergie gegen Bienengift oder Rückenprobleme haben, da je nach Betriebsweise zwischen 15 und 25kg schwere Honigräume bewegt werden müssen. Sichere dir vorab auch die Akzeptanz in der Familie bzw. beim anliegenden Nachbarn, wo du die Bienen aufstellen möchtest.

  • Zeitbedarf
    In der Hobby- oder Wochenendimkerei sollte man mit einem Zeitbedarf von ca. 15 Stunden je Volk und Jahr rechnen. Die Bienen haben im Mai bis Juli Hochbetrieb, was du auch bei deiner Urlaubsplanung berücksichtigten solltest.

  • Platzbedarf
    Ein Standort für die Bienen ist in der Regel schnell gefunden. Meist ist es der eigene Garten oder der von Verwandten oder Freunden. Auch öffentliche Plätze der Stadt können sich als Bienenstandort eignen, sofern die Aufstellung abgesprochen ist. Neben dem Standort für die Bienen ist zudem ausreichend Lagerfläche ein notwendiges Übel um das Equipment zu verstauen.

  • Finanzbedarf
    Wenn man nicht gerade eine bestehende Imkerei übernehmen kann, sind anfangs größere Investitionen nötig um sich die entsprechende Ausrüstung zu beschaffen. Die Investition ist abhängig von der Anzahl der gewünschten Bienenvölker, liegt aber meist im niederen vierstelligen Bereich, welche sich in der Regel in den ersten Jahren durch den Verkauf von Honig amortisiert.

In diesem Zuge möchten wir auch auf die gesetzliche Anzeigepflicht nach §1a der Bienenseuchenverordnung hinweisen:

Diese besagt, dass JEDER Imker, Anzahl und Standort seiner Bienenvölker selbstständig an die zuständigen Behörden anzeigen muss.
Damit können im Falle einer Bienenseuche alle Imker informiert und die notwendigen Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung treffen.


Anbei in 2 Schritten erklärt was du tun musst:

(1) Beantragung einer Betriebsnummer beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
(betrifft Stadt Ingolstadt sowie die Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen an der Ilm, Neuburg-Schrobenhausen)
Bei Fragen: Tel. +49 841 3109-0 oder E-Mail: poststelle@aelf-ip.bayern.de


(2) Sobald euch die Betriebsnummer vorliegt, die Anmeldung der Bienenvölker
ausfüllen und per E-Mail an das für dich zuständige Veterinäramt schicken (NICHT an alle):


Stadt Ingolstadt: veterinaerwesen@ingolstadt.de
Landkreis Eichstätt: veterinaerwesen@lra-ei.bayern.de
Landkreis Pfaffenhofen: Veterinaeramt@landratsamt-paf.de
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: veterinaeramt@neuburg-schrobenhausen.de

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten fördert die Anschaffung bestimmter Imkereigeräte.

Zweck der Zuwendungen ist die Unterstützung der Bienenhaltung und Erhöhung der Zahl der Imker und Bienenvölker zur Sicherung einer flächendeckenden Bestäubung der Kultur- und Wildpflanzen und Stabilisierung der Ökosysteme. Die Zuwendung wird gewährt für den Kauf neuer Imkereigeräte, die in Bayern eingesetzt werden und zur Verbesserung der Erzeugungsbedingungen von Bienenzuchterzeugnissen beitragen.

Alle Informationen zur Förderung finden sie im Förderwegweiser des Staatsministeriums.
Bitte beachten: Die Förderanträge müssen in der Regel bis Mitte April elektronisch in iBALIS eingereicht werden.

Auszug aus den förderfähigen Gerätschaften (Stand 12.12.2023)

  • Geräte die zur Honiggewinnung und Verarbeitung verwendet werden z.B. Honigschleuder
  • Geräte die zur Wachsgewinnung und Verarbeitung verwendet werden z.B. Dampf- und Sonnenwachsschmelzer
  • Hebevorrichtungen speziell für den Imkereibedarf
  • Verdunster zur Applikation von Ameisensäure (Nassenheider professional, Liebig Dispenser)
  • Digitale Stockwaagen mit Trachtnetanbindung

Förderung (Stand 12.12.2023)

  • Die Mindestinvestitionssumme für alle Geräte zusammen beträgt 700 € (netto)
  • Der Zuschuss kann bis zu 40 % der förderfähigen Nettoausgaben (nachweisbare Ausgaben ohne Mehrwertsteuer, Transport- und Verpackungskosten, Rabatte und Skonti) betragen. Bei großer Nachfrage kann die Förderquote auch unter 40 % sinken.

Auch ein Imker braucht für sein Handwerk die richtigen Werkzeuge. Diese bekommt man regulär im nächsten Imkerfachhandel bei dem man sich obendrein auch beraten lassen sollte. Bei uns im Verein lernen wir die Imkerei im Beutensystem Zander um eine einheitliche Linie in der Anfangsphase zu fahren. Näheres dazu aber auch in unserem Anfängerkurs.

Damit ihr preislich eine Vorstellung bekommt, anbei folgende Orientierungswerte:

  • Kosten für die Grundausstattung: 125 – 150 Euro
    (Smoker, Stockmeißel, Besen, Bunsenbrenner, Schutzkleidung, Handschuhe, Drucksprüher, …)

  • Optional: Trafo + Sonnenwachsschmelzer 150 – 200 Euro

  • Kosten für pro Bienenvolk: 350 – 400 Euro
    (Bienenvolk, Beute, Metalldeckel, Futterzarge, 30 Rähmchen, 30 Mittelwände, …)

  • Kosten für Ausstattung Honigernte: 700 – 1200 Euro
    (Entdeckelungsgabel, Edelstahl-Schleuder, Refraktometer, Honigsieb, Abfüllbehälter, Honigeimer, Rührgerät,…)

Tipp: Preise vergleichen kann sich durchaus lohnen !